Richtig feuern will gelernt sein
Holzfeuerungen sind klimaneutral und weisen eine CO2-neutrale Energiebilanz auf. Deshalb gewinnt Holz als Brennstoff zunehmend an Bedeutung. So leisten Holzfeuerungen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie des Kantons Bern.
Holzfeuerungen erzeugen jedoch noch zu grosse Mengen an Feinstaub und anderen Luftschadstoffen. Wenn diese Anlagen richtig betrieben werden und den neusten Stand der Technik aufweisen, können ihre Emissionen wesentlich vermindert werden.
Wichtig ist: Das Verbrennen von ungeeigneten Holzbrennstoffen und Abfällen ist verboten, da dabei giftige Schadstoffe wie Dioxine oder Furane freigesetzt werden.
Anfeuern
Sommerzug weit öffnen, Winterzug (Ofenzug) wenn möglich schliessen
Primärluft (unter dem Rost) weit öffnen, Sekundärluft (über dem Rost) wenn möglich schliesse
Pumpe ausschalten, Stellglied schliessen (bei Zentralheizungen)
Anfeuern mit Anfeuerholz (am besten Tannenspryssen)
nur trockenes Holz verwenden (mind. 2-jährig) – auch der Heizwert von trockenem Holz ist besser!
Scheitgrösse dem Feuerraum anpassen
Nach ca. 15 Minuten, wenn der Kamin warm ist und ein Glutbett besteht
Winterzug öffnen und den Kaminzug entsprechend einstellen (nicht zu stark drosseln)
Sommerzug schliessen
Sekundärluft wenig öffnen
Primärluft dem Kaminzug entsprechend reduzieren (nie ganz schliessen)
Bei Zentralheizungen, wenn Heizkessel mind. 60°C erreicht hat
Pumpe einschalten
Stellglied der Witterung entsprechend einstellen – am Anfang nicht zu stark öffnen, so dass die Kesselwassertemperatur 60°C nicht unterschreitet
Holz nachlegen je nach Wärmebedarf, so dass die Kesselwassertemperatur immer 60-70°C beträgt
Nach dem Ausbrand, wenn kein Feuer mehr und nur noch schwache Glut übrig ist
Schieber und Klappen schliessen, Pumpe ausschalten um Auskühlung zu verringern